Parlamentarische Gruppe Schweiz-Armenien
Einsatz für die Kultur
Im Rahmen der Bundesversammlung bestehen verschiedene
parlamentarische Gruppen, die sich zum Ziel gesetzt haben, die Verbindung mit
Ländern mit ganz andern Kulturen und Identitäten auszubauen und zu
vertiefen.
Dies ist der Fall auch bei der Parlamentarischen Gruppe Schweiz-Armenien (PGArm), die die kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Beziehungen intensivieren will zwischen zwei Ländern, die ähnliche Eigenschaften aufweisen: Grösse, Binnenlage, Gebirgslandschaft, eine geografische Schlüsselstellung und soziokulturelle Beziehungen, und vor allem : die christliche Religion.
Überdies ist die Schweiz privilegiert in Bezug auf den Zustand und die Bewahrung seiner historischen kulturellen Güter. Schweizerinnen und Schweizer, aus verschiedenen Kulturen stammend, sind besonders sensibel für Fragen des Heimatschutzes und des Respekts der kulturellen Unterschiede.
Deshalb war die PGArm zutiefst betroffen von der absichtlichen und totalen Vernichtung der Gräber von Djougha, wo Tausende von ?Khatchkars? (fein ziselierte Kreuzsteine als Grabdenkmäler) im Dezember 2005 definitiv zerstört wurden. Was auch immer der Vorwand sei, es ist unter keinen Umständen akzeptabel, dass die Spuren einer Jahrtausende alter Kultur rücksichtslos getilgt werden. Solche Handlungen zum Nachteil der Schätze der Menschheit sind zu verhindern! Sie müssen energisch angezeigt und denunziert werden!
Dieses humanitäre Credo war der Grund für den Besuch einer durch die PGArm geleiteten internationalen parlamentarischen Delegation bei der UNESCO in Paris. Die Teilnahme von Parlamentariern verschiedener Länder ist Ausdruck der übernationalen Besorgnis und des Entsetzens über die totale Vernichtung der Gräber von Djougha. Sie bezeugt auch die Solidarität der Politiker verschiedener Nationen mit jedem betroffenen Volk. Alle haben ein Recht auf den Respekt ihrer Kultur und ihres Glaubens, kurz ihrer Identität.
Die PGArm setzt ihr Vertrauen in die UNESCO und in deren leitende Instanzen, dass durch ihren grossen Einfluss und ihre Handlungen in Zukunft solche kulturellen Dramen überall auf der Welt verhindert werden können.
Für die Parlamentarische Gruppe Schweiz-Armenien
Dominique de Buman
Ueli Leuenberger